Zahnuntersuchung

Die Zahnuntersuchung wird am unsedierten Pferd durchgeführt, bei der das Pferd nur ein Stallhalfter trägt. Anschließend erläutere ich Ihnen anhand eines Dentalbogens den Befund, deren Ursachen und die notwendigen Maßnahmen einer Zahnbehandlung.

Bei jungen Pferden, die sich im Zahnwechsel (2,5 Jahre bis 5 Jahre) befinden, empfiehlt sich eine halbjährliche Untersuchung der Zähne. Bei Pferden ab 5 Jahren ist eine jährliche Untersuchung ausreichend; bei alten Pferden, und Pferden, die Gebißanomalien wie z.B. Über- /oder Unterbiß aufweisen, sollte 2mal jährlich nach den Zähnen geguckt werden.
Empfehlenswert ist in jedem Fall eine Untersuchung der Zähne, bevor das Pferd angeritten wird. So können möglicherweise vorhandene Wolfszähne und Kappen entdeckt und entfernt werden, des Weiteren sollte die Länge der Schneidezähne genau überprüft werden, da durch die mangelhafte Abnutzung der Schneidezähne schon beim jungen Pferd ein Ungleichgewicht entsteht.

Zahnbehandlung

In der Regel werden die Pferde für die Zahnbehandlung sediert, d.h. sie bekommen ein Beruhigungsmittel i.v. gespritzt. Dies darf nur ein Tierarzt vornehmen! Ich selbst bin in der Pferdezahnpflege ausgebildet, jedoch kein Tierarzt. Daher wird für die Sedation ein Tierarzt hinzugezogen, dies kann von mir übernommen werden.

Da eine komplette Zahnbehandlung (Schneide-und Backenzähne) ungefähr eine dreiviertel Stunde dauert, liegen die Vorteile der Beruhigungsspritze klar auf der Hand: dem Pferd wird der Sress genommen, es steht ruhiger, ich kann vernünftig und zügig arbeiten, so dass anschließend eine zufriedenstellende Arbeit abgegeben werden kann.

In der Regel werden zuerst die Schneidezähne gekürzt, anschließend werden an den Backenzähnen mit der Maschine die großen Höhen und Haken heruntergenommen, zum Schluß werden die Kanten mit den Handraspeln rundgeraspelt.

WICHTIG: Die Pferde dürfen ab dem Zeitpunkt der Sedation 3 Stunden (also etwa gut 2 Stunden nach der Zahnbehandlung) nichts fressen! Durch die Sedation wird der Schluckreflex und die Magen-Darm-Motorik herabgesezt, daher besteht sonst die Gefahr der Schlundversopfung und Kolik für das Pferd.
Nachdem diese Zeit verstrichen ist, sollte den Pferden aber wieder Rauhfutter vorgelegt werden, damit sie sich einkauen können. Weil die Kaumuskulatur sich auf das alte Gebiß des Pferdes eingearbeitet hat und sich nun umstellen muss, können manche Pferde ( vor allem jene, bei denen viel an den Zähnen zu tun war) mit den ersten Bissen nach einer Zahnbehandlung Schwierigkeiten haben. Normalerweise gibt sich das aber recht schnell.